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Mathematik studieren - Mathematikstudium

Der technologische Fortschritt bringt die Naturwissenschaften, allen voran die Mathematik verstärkt in den Vordergrund und baut ihre wesentliche Rolle im Alltag und im Berufsleben immer weiter aus. Täglich werden neue Theorien auf mathematischer Basis entwickelt, die es ermöglichen, Erfindungen und wissenschaftliche Entdeckungen weiter voranzutreiben. Dies macht unter anderem ein Mathematikstudium für diejenigen attraktiv und unabdingbar, die später eine Karriere an der Spitze des technologischen Fortschritts beginnen möchten.

Was macht einen Mathematiker aus?

Zahlreiche Statistiken belegen, dass Absolventen im Fach Mathematik wichtige Fähigkeiten und Soft Skills besitzen, die sie für sehr viele unterschiedliche Berufe auf dem Arbeitsmarkt bestens qualifizieren. So ermöglicht es ein Mathematikstudium, nützliche Fähigkeiten zu erwerben, um abstrakte wissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und Probleme auf unterschiedliche Art und Weise zu lösen. Gerade diese Problemlösungsfähigkeiten lässt sich auf verschiedene Bereiche im Berufsleben anwenden. Studierende der Mathematik lernen es unter anderem, unterschiedliche Sachverhalte abstrakt und logisch nachvollziehbar zu beschreiben, sie zu analysieren und kritisch zu bewerten. Sie entwickeln außerdem Modelle, welche vielfältige Phänomene der Realität schlüssig beschreiben. Diese und weitere Fähigkeiten werden sich sowohl im weiteren Studienverlauf als auch im späteren Berufsleben als sehr nützlich erweisen. Darüber hinaus sind Mathematiker ausgewiesene Experten für Analyse von quantitativen Daten, Identifikation von Mustern und Entwicklung von aussagekräftigen Schlussfolgerungen. Auch für die wissenschaftliche Laufbahn werden in der Regel wichtige Forschungskompetenzen vermittelt wie die systematische Untersuchung von komplexen Sachverhalten und Entwicklung eigener Theorien.

Für wen ist ein Mathematikstudium geeignet?

Natürlich sollten für ein Mathematikstudium idealerweise gute Vorkenntnisse aus der Schule vorhanden sein. Doch selbst wenn ein Studienanfänger über kein ausreichendes Wissen verfügt, lässt sich dies mit genügend Motivation und Zielstrebigkeit auch während des Studiums oder zu Beginn des Studiums nachholen. So bieten viele Universitäten bereits vor dem ersten Semester spezielle Veranstaltungen, sogenannte Brückenkurse, die notwendige Inhalte aus der Schule in kompakter Form vermitteln. Doch viel wichtiger ist es für Mathematikstudium die Fähigkeit zum kreativen Denken zu besitzen. Denn viele Probleme lassen sich oft nicht auf direktem Wege lösen und erfordern unkonventionelle Ideen.
Direkt aus dieser Tatsache lässt sich eine weitere Anforderung ableiten. Als Mathematikstudent sollte man auch im Stande sein, über mehrere Stunden hinweg akribisch und konzentriert zu arbeiten und ein überdurchschnittliches Maß an Frustrationstoleranz zu besitzen. Hohes Abstraktionsvermögen ist eine weitere wichtige Eigenschaft, die nicht fehlen darf, damit hinter vielen Zahlen, Formeln und Sachverhalten allgemeine Denkstrukturen entdeckt werden. Entgegen einer verbreiten Annahme arbeiten Mathematiker nicht nur mit Zahlen, sondern müssen in ihrem Berufsalltag auch gute sprachliche Fertigkeiten besitzen. Auch die Komplexität mancher Problemstellungen, macht deren Lösung in Projektteams unabdingbar. Daher schätzen viele Arbeitgeber bei Mathematikern die Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit in einem Team zu arbeiten.

Spezialisierung auch außerhalb der klassischen Berufe

Gute mathematische Kenntnisse bringen außerdem viele fachübergreifende Vorteile mit sich, denn sie bilden die Basis für andere Disziplinen wie Wirtschaft, Physik, Informatik oder Ingenieurwissenschaften. So ist es nicht selten mit einem Bachelor of Science in Mathematik möglich, einen anderen fachspezifischen Masterstudiengang studieren. Eine interessante Alternative bietet beispielsweise ein interdisziplinärer Master in Cognitive Science, Biomathematik oder Wirtschaftsmathematik sowie vertiefende Abschlüsse in Informatik wie beispielsweise Computational Engineering oder IT-Sicherheit. Auch ein Masterstudiengang Angewandte Mathematik ermöglicht aufgrund verschiedener Schwerpunkte eine Spezialisierung, die auch außerhalb der klassischen mathematischen Sachverhalte beispielsweise bei Life Sciences liegt - weitere Infos findet man auch unter master-and-more.de/master-mathematik.html

Was passiert nach dem Studium?

Der Abschluss eines Mathematikstudiums bringt nicht unbedingt den Eintritt in einen mathematisch orientierten Beruf im engeren Sinne mit sich. Die Fähigkeiten, die Studierende in einem solchen Fach erwerben, sind universeller Natur. Daher stehen ihnen auch viele unterschiedliche Berufsfelder in der Wissenschaft und Wirtschaft zur Auswahl

Berufsbild: Ökonom

Ökonomen untersuchen Markt- und Wirtschaftsdaten und nutzen mathematische Modelle sowie statistische Analysen, um wirtschaftliche Trends zu verstehen und zu erklären. Dabei können sie zum einen in großen Forschungseinrichtungen oder Universitäten tätig werden, wo sie sich auf Entwicklung von Theorien konzentrieren. Zum anderen beobachten sie Marktbedingungen, insbesondere im Hinblick auf potentielle Krisen und konjunkturelle Schwankungen, um Unternehmen zu helfen, ihre Gewinne zu maximieren oder Risiken zu beschränken. Nicht selten kommen Ökonomen in unterschiedlichen Regierungsorganisationen oder Parteien zum Einsatz, wobei sie hier komplexe Zusammenhänge zwischen wirtschaftspolitischen Fragen wie Beschäftigung, Steuern oder Zinsen untersuchen. Mathematiker können dabei in nahezu jedem Aufgabenfeld eingesetzt werden, vor allem wenn sie im Studium ihren Schwerpunkt auf wirtschaftspolitische Fragen legen und entsprechende Seminare oder Veranstaltungen besuchen.

Berufsbild: Mathematiklehrer

Eine ganz andere Perspektive bietet der Beruf eines Mathematiklehrers. Hier geht es um die Herausforderung, Mathematik für Schüler unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Fähigkeiten verständlich zu machen. Dabei werden nicht nur Konzepte von Algebra, Geometrie und Analysis beigebracht, sondern die mathematische Denkweise und insbesondere die Problemlösefähigkeit. Die pädagogische Komponente und die Fähigkeit, mit jungen Menschen sicher umzugehen, stehen dabei neben fachlichen Kompetenzen im Vordergrund. Mathematiklehrer werden in allen möglichen Schulformen in Deutschland benötigt, von der Grund- und Mittelschule bis zur Berufsschule, wobei die Anforderungen und der zu unterrichtende Stoff sich unmittelbar auf das Gehalt auswirken. Um Mathematiklehrer zu werden, müssen Sie sich bereits an der Universität für das Fach Mathematik mit Lehramtsoption entscheiden. In manchen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen gibt es den Abschluss Master of Education, während in Bayern das Staatsexamen als Abschluss vorausgesetzt wird. Die Vorteile dieses Jobs liegen im überdurchschnittlich hohen Gehalt und dem Beamtenstatus, mit welchem hohe berufliche Sicherheiten verbunden sind.

Berufsbild: Aktuar

Mathematiker finden lukrative Berufe im Bereich des Versicherungswesens. Dabei handelt es sich meist um das Berufsprofil eines Aktuars. Das sind Sachverständige mit akademischem Abschluss, die in der Lage sind mit Hilfe von mathematischen Modellen und statistischer Analyse, Auftrittswahrscheinlichkeiten bestimmter Ereignisse zu ermitteln und die damit verbundenen Risiken festzulegen. Sie modellieren mögliche Szenarien und erstellen ausführliche Prognosen. Mit diesen Informationen können Sie Versicherungspolicen gestalten, Prämien festlegen oder Unternehmen helfen, Risiken zu minimieren. Weiterhin erstellen sie Berichte über Zukunftsfähigkeit von unterschiedlichen Projekten unter Einbezug der wirtschaftspolitischen Ereignisse und Daten der Wettbewerber. Auch außerhalb des Versicherungswesens übernehmen Aktuare meist ähnliche Aufgaben und unterstützen dabei Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfer oder Behörden. Sie stellen insbesondere sicher, dass nur vertrauenswürdige und solide Investitionen getätigt und geschäftliche Ziele erreicht werden.

Berufsbild: Finanzberater

Finanzberater sind im Bankensektor tätig und bieten Kunden allumfassende Lösungen für die Verwaltung ihrer Investitionen, mit dem Ziel mehr Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzubauen. Finanzberater können sowohl Privatkunden bedienen, als auch sich im Investment Banking tätig werden. Während sie im ersten Fall Menschen helfen, ihr privates Vermögen mit Finanzprodukten zu generieren und zu verwalten, handelt es sich bei der zweiten Möglichkeit beispielsweise um Fusionen und Übernahmen oder Börsengänge. Unabhängig vom zugrundeliegenden Aufgabenfeld werden im Bankengeschäft viele Daten analysiert, um daraus Finanzmodelle und -lösungen zu entwickeln, die Kunden vorgestellt werden. Heutzutage arbeiten Mathematiker immer mehr bei der Entwicklung von automatisierten Lösungen auf der Grundlage der künstlichen Intelligenz.

Unterschiedliche IT-Berufe

Auch klassische IT-Berufe sind stets für Mathematiker zugänglich. Eine Spezialisierung für einen bestimmten IT-Bereich während des Studiums kann sehr hilfreich sein, ist jedoch keine Voraussetzung. Spezialkenntnisse, die im Rahmen eines Mathematikstudiums nicht abgedeckt werden, können beispielsweise mit Praktika oder einschlägigen Berufserfahrungen erworben werden. Meistens arbeiten Mathematiker in der IT-Branche an der Entwicklung von komplexen Algorithmen, welche weit über klassische Schritt-für-Schritt-Anleitungen hinausgehen und in der Lage sind, sich selbständig weiterzuentwickeln. Damit entwickeln Sie zusammen mit Informatikern Systeme der künstlichen Intelligenz, die ihre Anwendung in einer Vielzahl von Branchen finden. Die Bandbreite von solchen Tätigkeiten ist nahezu grenzenlos, vor allem, weil sie indirekt selbst die Berufe von morgen schaffen.